Wie oft sollte ich meinen Hund baden?
Die Fellpflege ist ein zentraler Bestandteil der Tierhygiene. Ein schlecht gepflegtes Fell zieht nicht nur Parasiten wie Flöhe und Zecken an, sondern begünstigt auch die Entstehung von Hauterkrankungen. Neben dem regelmäßigen Ausbürsten von Unterwolle, gehört auch das Waschen des Hundes mit zum Pflegeprogramm. Wann und wie oft Du Deinen Hund baden sollten, erfährst Du in diesem Artikel.
Grundsätzlich ist das Hundefell selbstreinigend: Durch seinen mehrschichtigen Aufbau aus Unterwolle und Deckhaar und einem Schutzfilm aus Talg wirkt es schmutz- und nässeabweisend. Trotzdem kann bei gröberen, eingetrockeneten Verschmutzungen, einem Parasitenbefall o.ä. ein Bad sinnvoll sein.
Diese Faktoren solltest Du berücksichtigen:
Rasse, Fell- und Hauttyp
Fell und Hauttyp sind je nach Rasse verschieden und haben stark variierende Hygieneansprüche. Im langen Fell von Bobtails oder Collies sammeln sich schneller Schmutz und überschüssiger Talg als in dem von kurzhaarigen Rassen. Hunde mit eher trockener Haut und Fell sollten grundsätzlich seltener gebadet werden als Tiere mit sehr öliger Haut wie etwa der Chesapeake Bay Retriever. Auch schlechte Gerüche entwickeln sich schneller in langem, fettigem Fell als in kurzem, trockenem. Langhaarige Rassen sind zudem anfälliger für Verschmutzungen um den Afterbereich, da sich Fäkalien beim täglichen Geschäft leichter mit den langen Haaren an den Hinterschenkeln und am Schwanz verkleben.
Einen Sonderfall stellen hier unbehaarte Rassen wie der Chinesische Schopfhund dar, bei welchem häufige Bäder obligatorisch sind, um Schmutz und Talg von der Haut zu entfernen.
Ebenfalls entscheidend ist die Jahreszeit: Besonders im Winter ist das dichte Unterfell von langhaarigen Hunden nur schwerlich zu trocknen, was das Risiko für eine Erkältung erhöht. Hier bietet sich stattdessen lieber ein gründliches Ausbürsten der Verschmutzungen an - dies entfernt zusätzlich lose Unterwolle und fördert die Durchblutung der Haut.
Lebensstil
Generell brauchen aktivere Hunde mehr Pflege. Je öfter Dein Vierbeiner durch Wald und Wiesen stromert, desto mehr Zeit wirst Du in die Reinigung des Fells investieren müssen. Insbesondere Hunde, die sich gerne in Schlamm oder Pfützen suhlen, brauchen häufiger ein Bad als wasserscheue Stubenhocker.
Gesundheitszustand
Ein Bad kann neben einer Hygienemaßnahme auch eine therapeutische Notwendigkeit sein. Bestimmte dermatologische Erkrankungen wie Allergien, Seborrhoe, Schuppen oder andere Infektionen müssen mit regelmäßigen medizinischen Bädern behandelt werden.
Alter
Welpenfell verschmutzt meistens deutlich häufiger als das von erwachsenen Hunden: Ausgelassenes Spielen und Herumrollen auf dem Boden, Unfälle mit dem kleinen oder großen Geschäft sowie ein oftmals noch sehr chaotisches Fressverhalten machen nicht selten mehrfach pro Tag eine Reinigung des Fells notwendig. Auch Welpen können gebadet werden, dennoch ist hierbei etwas mehr Achtsamkeit angesagt: Grundsätzlich sollte der Welpe vor seinem ersten Bad die volle Grundimmunisierung bereits erhalten haben. Das Immunsystem eines jungen Hundes ist noch nicht voll entwickelt und eine leichte Unterkühlung kann schnell zu einer Lungenentzündung führen. Daher ist es besonders wichtig, dass Du Deinen Welpen nach dem Bad gründlich abtrocknest. Achte außerdem immer darauf, dass das Wasser lauwarm ist und nichts davon in Augen und Ohren gelangt.
Wie oft ist zu oft?
Nach dem Baden benötigt die Haut des Hundes etwa 6 Wochen, um sich zu regenerieren. Durch zu häufiges Baden wird die natürliche Schutzschicht der Haut zerstört und diese dadurch anfälliger für bakterielle Infektionen oder Pilzbefall. Dies gilt insbesondere für Welpen, deren Haut besonders schnell austrocknet und damit noch ein
Bade daher Deinen Hund daher nicht zu oft, sondern nur wenn wirklich nötig.
Die richtigen Pflegemittel
Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen oder üblen Gerüchen reicht das reine Abspülen des Fells mit Wasser oftmals nicht aus und es müssen spezielle Pflegemittel zum
Einsatz kommen. Verwende niemals Shampoos für Menschen, da diese meistens chemische Stoffe beinhalten, die den natürlichen Schutzfilm der Hundehaut angreifen und dadurch Rötungen, Juckreiz und Infektionen hervorrufen können. Zudem enthalten solche Shampoos häufig Duftstoffe, die die empfindlichen Schleimhäute der Hundenase reizen und den Geruchssinn stören können. Verwende stattdessen immer speziell für Hunde entwickelte Shampoos ohne reizende Inhaltsstoffe. Alle Produkte der DOUXO S3®- Linie sind speziell auf die Bedürfnisse der Hundehaut abgestimmt. Der Hauptinhaltsstoff Ophytrium, ein natürliches Pflanzenextrakt, stärkt die Hautbarriere, wirkt beruhigend und bringt die Hautflora wieder ins Gleichgewicht.
Alternativen zum Baden
Sehr abenteuerlustige Hunde, die tagtäglich durchs Unterholz stromern und sich in Schlammpfützen wälzen, können nicht jedes Mal gebadet werden, ohne dass die Haut dabei Schaden nimmt. Dies ist aber auch gar nicht nötig. Leichte Verschmutzungen lassen sich auch auf andere Art und Weise entfernen:
Verschmutzungen ausbürsten
Schlamm und Sand können im trockenen Zustand in der Regel gut mit Bürste und Kamm entfernt werden. Warte, bis die Verschmutzungen eingetrocknet sind und bürste sie dann einfach aus. Bei langhaarigen Hunden funktioniert dies oftmals nicht so gut - hier kannst du die Verschmutzungen auch vorab mit einem feuchten Tuch entfernen und anschließend das Fell durchbürsten.
Nur betroffene Stellen waschen
Oftmals ist nicht der ganze Hund verschmutzt, sondern nur einzelne Körperteile wie die Pfoten oder der Hintern. In diesem Fall bietet es sich an, nur die betroffenen Stellen zu baden oder - bei sommerlichen Außentemperaturen - mit einem fein dosierbaren Gartenschlauch abzuspülen. Wenn ein Bad gerade nicht möglich ist, lässt sich das Fell auch gut mit Trockenshampoo reinigen.
Wie oft du deinen Hund baden solltest: Das Wichtigste auf einen Blick
Unsere vierbeinigen Freunde sind wahre Abenteuerer: Spaziergänge bei Wind und Wetter, Buddeln im Sandkasten oder ein ausgiebiges Schlammbad in der nächsten Pfütze - all dies gehört zu einem erfüllten Hundeleben dazu, stellt den Tierhalter bei der Fellpflege aber manchmal vor große Herausforderungen. Ist ein Bad unvermeidlich, solltest Du dabei auf spezielle Pflegeshampoos zurückgreifen, die die empfindliche Hundehaut nicht austrocknen oder reizen. Ungeeignete Shampoos und zu häufiges Baden sind nicht nicht nur stressig für Mensch und Tier, sondern erhöhen vor allem das Risiko für Hautkrankheiten und Infektionen.